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Warum Menschen aus den ehemaligen GUS-Staaten eine Wohnung in Wien kaufen sollten. Teil 3

Warum Menschen aus den ehemaligen GUS-Staaten eine Wohnung in Wien kaufen sollten. Teil 3

Teil 3

12) – Verkehr. Der öffentliche Nahverkehr in Wien ist ein Traum. Der Schock beginnt bereits am Bahnhof und Flughafen. Vom Flughafen fährt der „KAT“ – ein doppelstöckiger Luxus-Expresszug mit riesigen Ledersitzen, geräumig, leise, geräuschlos und komfortabel. Er kostet aber nur 10 Euro, und nebenan, auf dem nächsten Gleis, fährt die U-Bahn zum halben Preis.

Vom Bahnhof und Busbahnhof aus gibt es ebenfalls U-Bahn, Straßenbahnen und Busse – mit ebenso viel Komfort. Sie sind alle sehr geräumig, leise und luxuriös. Die Stadtbahnen sind etwas Besonderes. Fast der gleiche „SAT“, nur rot. Ich bin oft allein mit Bus, Straßenbahn oder Zug gefahren. Für Menschen mit Behinderungen gibt es einziehbare Plattformen für einen bequemen Einstieg, aber normale Fahrgäste müssen ihre Beine nicht heben.

Nun zum Preis. Eine Jahreskarte kostet beispielsweise für Rentner 20 Euro pro Monat und man kann mindestens 24 Stunden am Tag alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, ohne sich Gedanken machen zu müssen.

14) – Personentransport. In Wien ist ein Auto, wie im Kultroman, kein Luxus, sondern ein Fortbewegungsmittel. Jeepfahren ist hier nicht üblich, und Cruiser 200, Lechuz, Porsche oder unseren heimischen Cube sieht man selten, ganz zu schweigen von Bugatti oder Aston Martin. Hier herrscht ein völlig anderes Prioritätensystem.

In der Nähe großer und schöner Häuser stehen gewöhnliche Corollas, Focus, Cadet, Flavia und Scenic. Hier wird nicht mit seinem Reichtum protzt. Millionäre tragen die gewöhnlichste Kleidung, fahren einfache Autos und fallen nicht aus der Masse auf.

Sie kaufen in aller Ruhe ein acht Jahre altes Auto mit 80.000 bis 100.000 Kilometern auf dem Tacho für 2.000 Euro und fühlen sich wohl und selbstbewusst. Das oberste Prinzip hier ist: Leben Sie nicht für den Schein, sondern für Ihr eigenes Vergnügen.

15) – Polizei. Bis 2014, also vor der Krim und dem Donbass, gab es in Wien überhaupt keine Polizei – es bestand einfach kein Bedarf. Dann tauchte sie auf, aber wieder etwas und „unter dem Radar“, d. h., die Polizisten fielen nicht auf. Nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine gab es mehr von ihnen, aber nicht mehr so ​​viele.

Und die Hauptaufgabe der Polizei hier ist es, die Interessen der Anwohner zu schützen. Ja, sie können einen Fahrer wegen Verkehrsverstößen bestrafen, aber ruhig, ohne Nervosität und Hass, können sie ihn beim ersten Mal verwarnen. Übrigens können Sie einen Brief mit einer Begründung und einem Einspruch schreiben, und Ihr Bußgeld kann erlassen oder reduziert werden.

Aber hier schützt die Polizei wirklich die Rechte der Bürger, insbesondere von Kindern und Rentnern – das ist der entscheidende Faktor, und Verstöße gegen diese Rechte werden streng bestraft. Also ist alles in Ordnung. Aber wenn Sie sich an Recht und Ordnung halten – leben Sie, seien Sie glücklich und verzichten Sie auf nichts.

16) – Haustiere. Ob gut oder schlecht, man sieht keine streunenden Katzen oder Hunde auf den Straßen und in den Höfen. Alle sind nur an der Leine und mit Maulkorb unterwegs und können sich nicht weit von ihrem Besitzer entfernen.

Sie sind alle geimpft, getrimmt, gekämmt, tragen schöne Geschirre und Markenkleidung. Der Besitzer hat immer eine Tüte und eine Schaufel dabei. Sobald der Hund auf dem Rasen etwas macht, wird er sofort in eine Tüte gesteckt und weggeworfen. Es gibt eingezäunte Bereiche für Spaziergänge mit Tieren, in denen sie frei, ohne Leine und Maulkorb, laufen können.

Ob das gut oder schlecht ist, müssen Sie selbst entscheiden, ich habe es Ihnen gerade erklärt.

17) – Politik. Meiner Meinung nach ist der Hauptvorteil der österreichischen Politik, dass man sie ignorieren kann. Die Bevölkerung kennt vielleicht nicht die Namen des Kanzlers, der Parteivorsitzenden und der Minister – sie braucht es einfach nicht. Wenn Bus oder Bahn schnell und leise fahren, die Waggons oder Kabinen ruhig und komfortabel sind, die Temperatur normal ist und die Schaffner höflich und unaufdringlich sind, warum sollte man dann den Namen des Fahrers und der Stewardess kennen?

Bei Wahlen werden manchmal Porträts der Kandidaten gezeigt, aber es sind nur wenige, sie hängen nicht an allen Zäunen, Hauswänden und Masten. Und die Mentalität hier ist anders. Ihr hättet ihre Proteste sehen sollen – eine theatralische Aufführung. Sie kommen in wunderschönen, bunten Kostümen, singen Lieder, tanzen, lachen und unterhalten sich angeregt.

Die gleichen Schwulenparaden, mit denen sie uns Angst machen. Eine Woche vorher hängen kleine Fahnen an den Straßenbahnen und hier und da ein paar Plakate. Die Parade selbst ist wie ein brasilianischer Karneval: in bunten Kostümen mit Federn, mit Musik, Tanz und Gesang. Alle lächeln, keine Spur von Aggression, niemand belästigt den anderen – na ja, sie sind vorbeigegangen und haben es vergessen.

18) – Ungewöhnliche Fortbewegungsmittel. Hier gibt es so viele Radwege wie Autobahnen. Sie sind breit, bequem, bunt gestrichen und mit geregelten Übergängen. Es gibt viele Fahrräder, oft mit kleinen Kindern – manchmal zu zweit oder sogar zu dritt. Weil es bequem, lustig und sicher ist.

Es gibt viele Roller. Lehrer und Schulleiter fahren mit dem Roller zur Schule, Angestellte von Banken und Unternehmen sowie hochrangige Führungskräfte fahren unbeschwert zur Arbeit. Das überrascht hier niemanden und wird als selbstverständlich angesehen. Manche fahren Roller oder Rollschuhe – auch das ist ganz normal, einfach und alltäglich.

Ich wiederhole: Prestige ist hier niemandem wichtig – Hauptsache, es ist bequem.

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ksenia